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Den Bauern reicht es: Umweltauflagen, Vorschriften und überhaupt die überbordende Bürokratie machen ihnen das Leben schwer. Mehr noch: Es wird ihnen unmöglich gemacht, weiter in der Landwirtschaft tätig zu sein. Darüber hinaus werden sie permanent als Tierquäler und Umweltzerstörer verleumdet. Man macht sie für Dinge verantwortlich, für die sie, wenn überhaupt, nur teilweise etwas können. Die Rede ist von der Nitratbelastung des Wassers, die jedoch hauptsächlich auf das Abwasser von Haushalten und Industrie zurückzuführen ist.
Am Dienstag machten die Landwirte ihren Unmut deutlich. 10.000 von ihnen haben mit 5.000 Traktoren Berlin lahmgelegt. Grandiose Bilder. Doch die Bauern werden auch künftig einen schweren Stand haben. Politik und Medien sind nicht auf ihrer Seite. Eine Journalistin tönte, sie wolle auf alles verzichten, was mit Bauern zu tun hat. Offenbar will sie fürderhin von dem leben, was Garten, Balkon und Wald ihr bieten.
Letztendlich hoffen die Altparteien, die staatlichen und staatshörigen Medien, dass der Protest der Bauern in sich zusammenfällt. Doch das wird nicht geschehen: Die Probleme der Bauern sind zu gravierend. Wenn sie nicht untergehen wollen, müssen sie kämpfen, ob sie wollen oder nich.
Ob, wie bereits 1928, eine neue Landvolkbewegung entsteht? Bereits damals hieß es: „Raub- und Lustmörder begnadigt ihr. Dirnen und Zuhälter macht ihr zu Helden eurer Theaterstücke. Für Massenbetrüger […] habt ihr Bewährungsfrist, für Mädchen- und Kinderschänder mildernde Umstände. Korrumpierte Bürgermeister bestätigt ihr in Amt und Würden, und für jede Gemeinheit des Lebens versteht ihr Mitleid zu erregen und sie mit den ‚Umständen‘ und den ‚Lebensverhältnissen‘ zu entschuldigen. Nur der Bauer gilt euch nichts!“ (H. Plaas) Seit dieser Zeit scheint sich nicht viel geändert zu haben.
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