
Das Ende der Gaspipeline Nord Stream 2 scheint nach dem russischen Einmarsch in die Ostukraine besiegelt. Dass dies den Interessen der USA entspricht, ist an anderer Stelle bereits beschrieben worden. Doch was sind nun die konkreten Folgen für Ostdeutschland? Es droht der Abbau von Arbeitsplätzen in unserer noch immer strukturschwachen Region. Insbesondere die Chemieindustrie Sachsen-Anhalts ist von den russischen Lieferungen von Erdöl und Erdgas abhängig. Auch die Energieversorgung wird dadurch noch mehr gefährdet also ohnehin schon. Die sich dadurch vergrößernde Knappheit wird höhere Preise zur Folge haben. Dabei konnten schon in den vergangenen Jahren viele Menschen ihre Stromrechnung nicht bezahlen. Allein in Sachsen wurden deshalb 14.600 Haushalten im Jahr 2020 der Strom abgedreht.
Dergleichen scheint viele deutsche Politiker nicht zu kümmern. Für sie scheinen US-Forderungen Vorrang vor den deutschen Interessen zu haben. In der Hoffnung, das Ende von Nord Stream 2 verhindern zu können war seinerzeit die „Klima- und Umweltstiftung MV“ gegründet worden. Die ist seitdem Ziel von Angriffen durch diverse Interessenverbände und die Fraktionen der Grünen und der CDU im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Zuletzt hatte sich auch die Antikorruptionsorganisation „Transparency International“ zu Wort gemeldet. Die Landesstiftung würde gegen das Geldwäschegesetz verstoßen. Der Vorsitzende von Transparenncy Hartmut Bäumer (Grüne) forderte die Offenlegung der „Lobby-Verstrickungen rund um die Stiftung“. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch die Finanzierung von „Transparency International“ mitunter fragwürdig erscheint. In einem SPIEGEL-Artikel heißt es dazu: „Trotz der hehren Ansprüche ist man wenig zimperlich, wenn es um Spenden geht. Auch von den US-Rüstungskonzernen Lockheed Martin und Northrop Grumman sowie den Erdölmultis Shell und Exxon Mobil nahm Transparency in den USA Geld an. Und das, obwohl den Firmen von Umweltschützern und Menschenrechtlern die Finanzierung von Bürgerkriegen, Waffenhandel sowie die Zerstörung der Lebensgrundlagen in Ölfördergebieten vorgeworfen wird.“
+ + + Update 15.50 Uhr: Wie es scheint, hat die Stiftung nachgegeben und sämtliche Aktivitäten in Bezug zu Nord Stream 2 eingestellt.